Ein Hydrocephalus, auch Wasserkopf genannt, ist eine chronische Krankheit, die zur Folge der Anhäufung der Zerebrospinal-Flüssigkeit über dem Normalwert verursacht wird. Er kann einschließlich im Mutterleib in jedem Alter auftreten. Der Druck auf das Gehirn kann zahlreiche Probleme mit sich bringen. Der Hirnschaden, der zur Folge der Flüssigkeitsanhäufung auftreten kann, kann Entwicklungs-, körperliche- und geistige Ausartungen hervorbringen. Um ernste Komplikationen vorzubeugen, ist eine Behandlung erforderlich. Ein Wasserkopf kann weder von selbst, noch mit Medikamenten geheilt werden. Der einzige Heilungsweg ist die Operation. Die Operation, die durch Anbringen eines Nebenwiderstands durchgeführt wird, muss in kürzester Zeit nach der Diagnose gemacht werden. Patienten mit behandeltem Wasserkopf können ein langes und problemloses Leben führen. Falls aber die Behandlung nicht erfolgt, kann die Krankheit tödliche Folgen mit sich bringen.
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Beim hydrocephalus, der im Griechischen als ‘Wasservoller Kopf’ bezeichnet wird, häuft sich die Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit extrem an und dies übt einen starken Druck auf das Gehirn aus. Diese Krankheit, die sich vom Mutterleib bis hin zum fortgeschrittenen Altern hinausstreckt, zeigt sich in den jeweiligen Altersabständen mit unterschiedlichen Anzeichen und Befunden. Die Frühdiagnose und Behandlung ist beim Wasserkopf äußerst wichtig.
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Diese Krankheit, deren Behandlung heute nur mit chirurgischen Eingriffen möglich ist, kann beim Verzug der Behandlung zu unwiederholbaren Hirngewebeschäden sowie nachhaltigen neurologischen Störungen führen. Mit den fortgeschrittenen radiologischen Techniken kann diese Krankheit nun im Mutterleib und in jedem beliebigen Alter nach der Geburt diagnostiziert werden.
Als Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit wird die Flüssigkeit definiert, die zwischen dem Hohlraum, auch genannt Ventrikel, und den Hüllen, die das Gehirn und die Wirbelsäule umringen, rumläuft. Diese Flüssigkeit hat die Aufgabe, die Nahrungsmittel weiterzuleiten, die Abfälle abzuwerfen und den Kopf gegen Anschläge von außen zu schützen.
Außerdem ist Sie wichtig zum Ausgleich der Änderungen im Gehirn und in der Wirbelsäule. Diese Flüssigkeit ist stets im Aufbau-, Durchfluss- und Absorptions-Zustand. Ein Anstieg bei der Bildung dieser Flüssigkeit, eine Störung im Durchfluss sowie Störungen bei der Absorption führen zum Anstieg der Flüssigkeit und somit des Drucks zur Ausdehnung des Ventrikels, in der Sie sich befindet und zu Schäden in den Hirngewebezellen. Das nennt man dann einen Wasserkopf.
Die Ursachen mancher angeborenen Wasserkopffälle können nicht ganz genau festgestellt werden. Falls jedoch ein Kind mit Wasserkopf angeboren ist, kann es der Fall einer Sperrung des Auslaufs der Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit sein. Ferner kann der angeborene Wasserkopf bei einer Frühgeburt auftauchen und bei manchen Frühgeburtsfällen kommt es zu Gehirnblutung. Im Anschluss darauf wird der Durchlauf der Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit gehindert und es entsteht ein Wasserkopf.
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Der sich bei Kindern und Erwachsenen bildender Wasserkopf geht im Allgemeinen aus einer auf das Hirn einwirkenden Krankheit oder aus einer Verletzung hervor. Unter den möglichen Ursachen zu diesem Fall, was auch als erworbener Wasserkopf bezeichnet wird, liegen folgende Anhaltspunkte:
Bei manchen Menschen kann die Verengung in den Durchgängen für die Gehirn-Wirbelsäulen-Flüssigkeit angeboren sein, jedoch kann dafür jahrelang keine Anzeichen geben.
Bei älteren Menschen kann sich der Wasserkopf nach einem Hirnschaden, einer Hirnblutung oder auch nach einer Entzündung bilden. Es kann ebenfalls auf sonstige Gesundheitszustände wie Diabetes, einer Herzerkrankung oder einem hohen Cholesterinwert zurückgeführt werden, dass den normalen Blutdurchfluss verhindert. Es kann aber bei vielen dieser Fälle keine endgültige Ursache festgelegt werden.
Der hydrocephalus oder die Flüssigkeit im Gehirn kann im Zusammenhang mit dem Typen des Wasserkopfes und dem Alter der betroffenen Person unterschiedliche Symptome einleiten.
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Der kongenitale Wasserkopf kann manchmal während der Ultraschallabbildung, also noch vor der Geburt festgestellt werden. Dann wird gleich nach der Geburt bei der körperlichen Untersuchung des Neugeborenen eine Diagnose erstellt. Das wichtigste Anzeichen ist, dass der Kopf des Neugeborenen größer als normal ist.
Morgens können sich die Kopfschmerzen viel deutlicher zeigen, weil die Hirnflüssigkeit in der Liegeposition nicht gut abfließt und Sie sich somit nachtsüber anhäufen kann. Das Sitzen einer bestimmten Zeit kann die Kopfschmerzen steigern, welche beim Fortschritt der Krankheit durchgehend werden können.
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Das erste Anzeichen für den Wasserkopf mit Normaldruck, der sich viel häufiger bei Erwachsenen über dem 60. Lebensalter zeigt, ist das Fallen ohne Bewusstseinsverlust. Weiter Symptome sind wie folgt:
Heutzutage können anhand des Fortschritts der Technologie, wie die Untersuchung mit der Magnetresonanztomographie (MRI) und Computer-Tomographie, die Ausdehnung der Hohlräume des Gehirns sowie Änderungen im Hirngewebe festgestellt und die endgültige Diagnose für den Wasserkopf erstellt werden.
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Die Magnetresonanztomographie (MRI) und der Ultraschall, die in der Vorgeburtsphase durchgeführt werden, hilft dabei, die Hirnentwicklung des Babys sowie die Änderungen in den Gehirnhöhlen festzustellen und zu verfolgen. Eine Magnetresonanztomographie (MRI) mit starker Auflösung nach der Geburt kann die Ursache des Wasserkopfes bestimmen.
In der heutigen Lage ist die Behandlung des Wasserkopfes durch Medikation nicht möglich. Die einzige Behandlungsmethode dafür ist der chirurgische Eingriff.
Die zumeist geläufig eingeführte Methode bei der Behandlung des Wasserkopfes ist die Shunt-Operation. Bei dieser Operation wird ein Ableitungssystem, auch Shunt genannt, in das Gehirn abgesetzt. Der Shunt ist eine lange, flexible Tube mit einem Ventil und sorgt dafür, dass die Hirnflüssigkeit in die richtige Richtung und in angemessener Menge abfließt.
Das eine Ende des Rohrs wird üblich an einen Ventrikel des Gehirns sowie das andere Ende dagegen in ein Höhlenbereich des Bauchs, wo die überschüssige Produktion der Hirnflüssigkeit leichter absorbiert werden kann oder in ein Höhlenbereich im Herzen abgesetzt.
Die Operation erfolgt unter Allgemeinanästhesie. Die Patienten mit Wasserkopferkrankung werden höchstwahrscheinlich im weiteren Verlauf ihres Lebens dieses Shunt-System benötigen. Durch ordentliche Verfolgung können sie ihr Leben problemlos weiterführen.
Endoskopische Drittventrikulostomie (ETV) ist ein chirurgischer Eingriff, der bei manchen Menschen eingeführt werden kann. Als Vorgehensweise benutzt der Chirurg eine kleine Videokamera (Neuroendoskop), das mit Glasfaseroptik ausgestattet ist, um in das Gehirn einsehen zu können.
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Mit einem kleinen Gerät macht er ein Loch am Boden des III. Ventrikels. Auf diese Weise kann die Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit die Verstopfung überschreiten und in Richtung des Absorptionsbereichs um die Gehirnoberfläche durchfließen.
Bei Babys, bei denen die Diagnose bereits im Mutterleib erstellt wird, ist der erste Schritt die mögliche Beschleunigung der Geburt in der Frühzeit. Gleich nach der Geburt wird die Operation vorgenommen. Die Shunt-Operation und endoskopische III. Ventriculostamie, auf die wir oben eingegangen sind, ist eine Methode, die auch bei Babys durchgeführt werden kann.
Die Shunt-Geräte sind leider nicht einwandfrei. Die reguläre Verfolgung des Patienten nach der Shunt-Operation ist von äußerster Bedeutung, denn es können sich manche Komplikationen nach der Operation bilden. Im Falle eines Auftritts von irgendwelchen Komplikationen kann es einer erneuten Operation bedürfen, um das gesamte Shunt-System auszutauschen.
Beispielsweise müssen die Shunt-Operationen bei Kindern bis zu 50% innerhalb von zwei Jahren wiederholt werden. Die zumeist auftretenden Shunt-Komplikationen sind Shunt-Defekte sowie Infektionen:
Falls der Verdacht einer Infektion besteht, ist es wichtig für Sie, sofort Ihren Gehirnchirurgen darüber zu informieren und zur Notstation gehen. Die Shunt-Infektionen sind wichtig und um die lebensdrohenden Krankheiten vorzubeugen oder mögliche Gehirnschäden zu vermeiden, muss unbedingt medizinische Hilfe eingeholt werden.
Falls der Verdacht besteht, dass das Shunt-System nicht ordentlich funktioniert, z.B. wenn die Anzeichen für einen Wasserkopf erneut eingetreten sind, sollten Sie unbedingt medizinischen Hilfe einholen.
Die meisten Patienten, die an der Wasserkopferkrankung leiden, führen ein langes und problemloses Leben. Jedoch hat der fortschreitende Wasserkopf, der nicht behandelt wird, im Allgemeinen tödliche Folgen. Der Tod bei der nicht behandelten Wasserkopferkrankung folgt durch Bildung der Tonsillarherniation, die im Zusammenhang mit dem Anstieg des kopfinternen Drucks im Anschluss auf Einklemmung des Hirnstamms und Stockung des Atems stehen.
Der Wasserkopf ist keine Krankheit, die von sich selbst heilen kann. Damit nach der Diagnose die neurologischen Verluste keine nicht wiedergutmachbaren Zustände einleiten können, sollte möglichst schnell für die Behandlung eingegriffen werden.
Ressourcen und Referenzen:
1- Symptoms of hydrocephalus,2- What is hydrocephalus?3- Hydrocephalus OverviewTEILEN SIE DEN ARTIKEL
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