Neuralgie vertritt die starken Schmerzen, die in diversen Bereichen des Körpers auftreten und das Leben negativ beeinflussen können. Da es sich hierbei um einen Schmerztyp handelt, der sich sehr von normalen Schmerzen unterscheidet, kann er von den Patienten üblich nicht sehr genau beschrieben werden. Es wird meistens versucht, diese Schmerzen mit diversen Bezeichnungen wie Stromschlag, Stich, Messerstich, Brennen oder Lähmung darzulegen. Da viele Krankheiten Neuralgien verursachen können, kann die Ursache von den Schmerzen bei den meisten Patienten nicht erkannt werden. Bei der Linderung der Schmerzen sind Medikamente gegen Fallsucht, Mittel gegen Depressionen oder gegebenenfalls chirurgische Eingriffe mehr von Nutzen anstelle herkömmlicher Schmerztabletten.
Inhaltsverzeichnis
Neuralgie bedeutet wortwörtlich Nervenschmerzen. Schmerzen, die im sinnlichen Bereich der Nerven auftreten, werden als Neuralgie bezeichnet. Es ist schwer, diese Nervenschmerzen zu beschreiben, denn jeder Patient kann diese anders darlegen. Sie stellen üblich plötzlich auftretende, brennende, ätzende Schmerzen dar, wie ein Stromanschlag oder Messerstich und halten nur sehr kurz an.
Während sie im Verlauf des Tages ein paar Mal vorkommen, kann sich die Dichte dieser Schmerzen mit der Zeit steigern. Kommt bei Frauen mehr vor und ebenso mit dem Fortschritt des Alters werden mehr Menschen diesen Schmerzen ausgesetzt.
Damit ein üblicher Schmerz auftreten kann, bedarf es der Anregung von Schmerzsinneszellen und der Übertragung dieser Erreger mit Hilfe der Nervenfasern zum Gehirn. Jedoch handelt der Schmerz bei der Neuralgie unabhängig von diesen Fühlern.
Er entsteht durch eine Störung in der Struktur und Funktion der Nervenfasern, die an der sensorischen Übertragung beteiligt sind. Es gibt viele Krankheiten, die durch Neuralgie verursacht werden können, jedoch wurde bis jetzt keine dieser Krankheiten bei den Patienten festgestellt.
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Die zumeist auftretende Art der Neuralgie wird als Trigeminusneuralgie bezeichnet. Sie tritt in der Art von plötzlichen, heftigen Schmerzanfällen auf, die den Sinn des Gesichts angreift und aus den trigeminalen Nerven hergeleitet wird. Die Schmerzen können zwischen ein paar Sekunden bis ein paar Minuten anhalten. Wegen den starken Schmerzen ist sie gebrauchsüblich auch als ‘Wahnsinnkrankheit’ bekannt. Sie tritt mehr auf einer Seite des Gesichts sowie an den Zähnen und im Kiefer auf.
Zudem kommt sie manchmal mehrmals täglich, manchmal auch mehrmals monatlich vor und kann durch Kaltwetter, Gesicht waschen, Essen oder Zähne putzen ausgelöst werden. Es können sich ebenso schmerzlose Zwischenperioden zwischen den Schmerzanfällen zeigen.
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Das Auftreten von zahnorientierten Schmerzen kann zu unnötigen Behandlungen führen und kommt bei MS-Patienten öfters vor. Kann aber auch zur Folge von Gefäßstörungen sowie Zysten, die Druck auf den Nerv ausüben, ebenso wie durch Verkehrsunfälle eingeleitet werden.
Es gibt auch Patienten, die nach Stechen eines Zungen-Piercings unter Trigeminalen Neuralgieschmerzen leiden. Bei den meisten Patienten dagegen kann die Ursache der Krankheit nicht festgestellt werden.
Die Mehrheit dieser Patienten hatte zuvor Migräne-Kopfschmerzen. Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie verursacht sie auch Schmerzen auf der Kopfhaut und im Halsbereich. Im Gegensatz zur trigeminale Neuralgie ist diese Form viel stärker und hält ebenso länger an. Hierbei liegt die Möglichkeit auf eine Feststellung der Symptome bezüglich eines Tumors oder der Gefäßstörungen, die diese Schmerzen auslösen, sehr hoch.
Diese Art entsteht nach Windpocken, die sich mit Hautausfall und Bläschen als Symptom zeigen. Bei Menschen, die durch Windpocken angesteckt sind, entstehen an den Bereichen des Hautausfalls plötzlich sehr heftige, brennende und stechende Schmerzen, welche von Juckreiz begleitet werden können.
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Auslöser dazu sind hauptsächlich die Berührung, kann jedoch auch nur Wind u.ä. sein. Bei Patienten, die im fortgeschrittenen Alter unter Windpocken leiden, kommt es öfter vor. Zudem tritt Sie in Fällen, in denen die körperliche Abwehrkraft schwach ist, in den Vordergrund und kann zu Schmerzen in diversen Bereichen des Körpers führen.
Der okzipitale Bereich ist der hintere Bereich des Kopfes. Hierbei handelt es sich um die Nerven, die den Wahrnehmungssinn dieses Bereichs vernichten. Kann mit Migräneschmerzen verwechselt werden. Außerdem können diese Schmerzen durch eine Vielzahl von Gründen ausgelöst werden, wie z.B. Berührungen, Haare bürsten und Halsbewegungen.
Diese wird üblich als einseitig auftretende und in Mandel-, Zungenbasis sowie im Ohrbereich vorkommende heftige Schmerzanfälle charakterisiert. Kann durch Kauen, Schlucken und Gähnen ausgelöst werden.
Da sich die Neuralgieformen in unterschiedlichen Bereichen des Körpers zeigen können, stuft man sie je nach dem Bereich, in der sie auftritt, ein. Diese sind:
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Die wichtigste Einheit bei der Erstellung des bezüglichen Befundes ist die Neurologie. Bei der trigeminalen-sowie der glossopharyngealen Neuralgie sollte ebenso die Konsultation mit den Fachärzten für Zahnheilkunde und der HNO eingeholt werden, um sonstige Krankheiten, die die Schmerzen einleiten könnten, ausschließen zu können.
In der Behandlungsphase wird der Facharzt für Neurologie den Patienten untersuchen und die Behandlung starten. Falls die Beschwerden trotz Medikation weiterhin anhalten, kann es einer Untersuchung in der Station für Algologie bedürfen, die auch als Schmerzeinheit bekannt ist. In dieser Einheit wird die Behandlung in Begleitung der Fachärzte für Neurologie oder für Anästhesie weitergeführt.
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Es wird bestrebt, die Schmerzen durch Injektion zu lindern. Bei trotzdem anhaltenden Schmerzen sollte man einen Facharzt für Gehirn- und Nervenchirurgie aufsuchen. Die bezügliche Weiterleitung wird vom Facharzt für Neurologie gemacht.
Die Neuralgie kann durch herkömmliche Schmerztabletten, wie Paracetamol, üblich nicht behoben werden. Die regelmäßige Anwendung einiger Medikamente, die bei der Behandlung unterschiedlicher Krankheiten eingesetzt werden, können Schmerzen solcher Art lindern.
Diese Medikation wird in kleiner Dosis gestartet und die wirksame Dosis in einer bestimmten Periode erreicht. Deshalb bedarf es einer ununterbrochenen Zeit über 6 Monate. Diese Medikamente müssen nicht nur in Schmerzfällen, sondern regelmäßig eingenommen werden.
Amitriptylin (Levoxyl), Duloxetin (Cymbalta), Venlafaxin (Efexor) werden zur Linderung der Schmerzen benutzt. Diese Medikamente werden je nach antidepressiver Wirkung in niedriger Dosis gestartet. Diese Medikamente können Nebenwirkungen wie Schwächegefühl, Ermüdung, Schwindelkeit und einen trockenen Mund einleiten.
Sind Medikamente, die gegen Epilepsie eingesetzt werden. Es wird mit kleinerer Dosis gestartet und bei Bedarf wird die Dosis erhöht. Die zumeist dazu benutzten Medikamente sind Carbamazepin (Tegretol), Phenytoin, Oxcarbazepin, Gabapentin, Pregabalin und Valproinsäure.
Epilepsie-Behandlung: Medikamente, Operation und Vagusnerv-stimulation
Carbamazepin (Tegretol) ist ein Medikament, dass zumeist angewendet wird. Es wird in der Niederdosis mit täglich 100-200mg /Tag gestartet. Falls keine Nebenwirkungen entstehen, wird die Dosis auf 1200 mg pro Tag erhöht. Es können sich Nebenwirkungen wie Schwächegefühl, Ermüdung, Schwindelkeit, Schlafzustand, Konzentrationsschwierigkeiten und Hautausfälle zeigen.
Ebenso können bei den sonstigen krampflösenden Medikamenten ähnliche Nebenwirkungen auftreten. Patienten, die Carbamazepin langfristig benutzen müssen, sollten zuerst eine Leber- und Blutanalyse machen lassen. Vor Start dieses Medikaments sollte die Blutanalyse durchgeführt und falls eine langfristige Anwendung vorliegt, einmal in 6 Monaten die Blutanalysenkontrolle erfolgen.
Baklofen (Lirosel) mit krampflösender Wirkung, kann in dieser Gruppe aufgezählt werden. Die gemeinsame Einnahme dieses Medikaments mit Carbamazepin kann die Wirkung verstärken.
Sind Salben mit Lidocain (Emla) -und Kapseingehalt. Die Anwendung 3 bis 4 Mal täglich auf den Schmerzbereich wird nützlich sein.
Im Bereich, wo die Schmerzen entstehen, kann durch Injektionen mit anästhetischem- und Steroidgehalt die Nervensperrung durchgeführt und der Schmerz gelindert werden. Der Sperrbereich kann sich je nach Art der Neuralgie ändern. Während bei der okzipitalen Neuralgie die Injektion im Hinterkopfbereich erfolgt, kann dies bei der postherpetischen Neuralgie zwischen den Wirbelknochen geschehen.
Sind Methoden, bei denen mit Hilfe einer Nadel in den Wangenbereich eingedrungen und durch Eingriffe in den trigeminalen Körper mit Alkohol, Glycerol und Hochfrequenz erzielt wird, den Schmerz zu lindern. Diese Methode schadet dem Nerv und lindert somit die Schmerzen. Nach diesem Vorgang kann es zum Empfindungsverlust im Gesicht kommen.
Bei anhaltenden Schmerzen trotz Medikation in ausreichender Dosis können chirurgische Methoden in Frage kommen. Chirurgische Methoden werden zumeist bei der Behandlung der trigeminalen Neuralgie eingesetzt. Die Methode, die als mikrovaskuläre Dekompressionsbehandlung bekannt ist, wurde zum ersten Mal in den 60er Jahren ausprobiert.
Es wird dabei ein kleiner Schnitt von 2 cm hinter dem Ohr gemacht und anschließend ein schwammartiger Stoff zwischen dem Gefäß, der Druck auf den trigeminalen Nerven ausübt, und dem Nerv eingebettet und bezweckt, somit den Schmerz zu lindern. Nach der Operation muss eine Stationierung von 3 bis 5 Tagen erfolgen. In sehr seltenen Fällen können Komplikationen wie Hörverlust und Gesichtslähmung auftreten.
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Es besteht gegenwärtig keine wissenschaftlich erwiesene Kräutertherapie, die die Schmerzen der Neuralgie beseitigen können.
Die meisten Menschen werden in einem kurzen Zeitraum ihres Lebens auch wenn nur ein paar Mal, Neuralgie-Schmerzen ausgesetzt. Manchmal verschwinden die Schmerzen von selbst. Jedoch können starke Schmerzanfälle, die sich öfters wiederholen, das Leben negativ beeinflussen.
Die Schmerzen verschlechtern die Lebensqualität, schwächen die Funktionalität ab und verursachen psychische Probleme wie Angstanfälle und Depressionen. Wegen diesen Schmerzen leiden der Patient sowie die Menschen in seiner Umgebung unter diversen Problemen. Bei manchen Patienten kann durch die Heftigkeit dieser Schmerzen die Neigung zum Selbstmord entstehen. Falls die Krankheit nicht behandelt wird, kann das Leben im Zusammenhang mit den Schmerzen schlecht davon beeinflusst werden.
Da es wie bei der Migräne der Fall ist und keine Behandlungsmöglichkeiten vorliegen, die die Neuralgieschmerzen direkt und völlig ausräumen können, bedarf es der regelmäßigen Medikation und stabiler Haltung der Medikation auf einer bestimmten Ebene. Diejenigen, bei denen Schmerzen in Form einer Neuralgie auftreten, sollten die Medikation starten, bevor die Häufigkeit und Stärke der Schmerzen zunehmen.
Während den Schmerzanfällen wird eine Wärmeanwendung auf den Schmerzbereich gelegentlich vorteilhaft sein. Manche Patienten dagegen ziehen eine Kälteanwendung zur Entspannung des Schmerzgebiets vor.
Jedoch sollte man sich darüber bewusst sein, dass sich bei beiden Anwendungsformen die Schmerzen verstärken können. Als Alternative können Salben mit Lidocain- und Kapseingehalt auf den Schmerzbereich aufgetragen werden. Bei heftigen Schmerzattacken können lokalanästhetische Medikamente oder endovenöse Medikamente partielle Entspannung gewähren.
Die Behandlung der während der Schwangerschaft aufgetretenen Neuralgie ist schwieriger. Die Medikamente, die bei der Behandlung der Neuralgie benutzt werden, haben bestimmte Nebenwirkungen für das Baby. Gegen die Schmerzen während der Schwangerschaft können die Schmerzen durch lokalorientierte Salben, lokaler Injektion sowie Nervenblockagen gelindert werden.
Da ferner keinerlei bestimmte Nebenwirkungen vorliegen, ist dies viel sicherer. Es können ebenfalls entspannende Therapien wie Akupunktur, Vitaminzusatz und Yoga nützlich sein.
Ressourcen und Referenzen:
1- Trigeminal neuralgia symptoms,2- What is trigeminal neuralgia?3- Trigeminal Neuralgia Information Page4- Trigeminal neuralgiaTEILEN SIE DEN ARTIKEL
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