Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache und fordern jährlich Millionen von Leben. Die Regeneration geschädigten Herzgewebes bleibt eine große Herausforderung, da das Herz nur begrenzt zur Selbstheilung fähig ist. Wissenschaftler der Korea University haben nun eine bahnbrechende Methode entwickelt, die Hoffnung auf personalisierte Herztherapien bietet.
Das Team um Dr. Myeong-Hwa Song hat eine Technik vorgestellt, die Fibroblasten – Bindegewebszellen – in funktionelle Herzmuskelzellen (induzierte Kardiomyozyten, iCMs) umwandelt. Dabei kombiniert die Methode den Fibroblasten-Wachstumsfaktor 4 (FGF4) mit Vitamin C. Diese Kombination fördert nicht nur die Zellreifung, sondern verbessert auch die Funktion der reprogrammierten Zellen.
„Unsere Forschung bringt uns der praktischen Anwendung regenerativer Medizin näher“, erklärt Dr. Song. „Die Möglichkeit, geschädigtes Herzgewebe mit körpereigenen Zellen zu reparieren, ist ein großer Fortschritt.“
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Ein entscheidender Aspekt der Methode ist die Aktivierung des JAK2–STAT3-Signalwegs, der die Reifung und Funktion der Herzmuskelzellen erheblich verbessert. Die Forscher stellten fest, dass dieser Mechanismus die Bildung gut definierter Zellstrukturen wie Sarcomere und T-Tubuli sowie eine verbesserte elektrische Aktivität der Zellen ermöglicht. Diese Fortschritte erhöhen die Effizienz bei der Herstellung reifer Herzmuskelzellen erheblich.
Zur Validierung ihrer Methode setzten die Wissenschaftler auf fortschrittliche Techniken wie RNA-Sequenzierung, fluoreszierende Bildgebung und elektrophysiologische Tests. Die Ergebnisse zeigen, dass die reprogrammierten Zellen in Struktur und Funktion nahezu identisch mit natürlichen Herzmuskelzellen sind.
Die Studie, veröffentlicht in Experimental & Molecular Medicine, bietet weitreichende Perspektiven für die regenerative Medizin. Die Möglichkeit, geschädigtes Herzgewebe aus den eigenen Zellen des Patienten zu regenerieren, könnte die Notwendigkeit von Herztransplantationen reduzieren. Millionen von Patienten weltweit könnten von dieser innovativen Therapie profitieren.
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse betont Dr. Song, dass weitere Untersuchungen notwendig sind: „Wir müssen sicherstellen, dass diese Methode sicher und wirksam für den klinischen Einsatz ist. Wir stehen noch am Anfang, aber die Möglichkeiten sind aufregend.“
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Die Technik könnte eines Tages die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen revolutionieren. Mit einer personalisierten Therapie, die auf körpereigenen Zellen basiert, könnten Betroffene eine neue Chance auf ein gesundes Leben erhalten. Die Entdeckung markiert einen entscheidenden Schritt hin zu innovativen Lösungen in der kardiovaskulären Medizin.
Wissenschaftler der Korea University haben eine Methode entwickelt, um Fibroblasten in funktionelle Herzmuskelzellen (induzierte Kardiomyozyten, iCMs) umzuwandeln. Die Kombination von Fibroblasten-Wachstumsfaktor 4 (FGF4) und Vitamin C beschleunigt die Reifung der Zellen und verbessert deren Funktion. Ein entscheidender Mechanismus ist die Aktivierung des JAK2–STAT3-Signalwegs, der die Bildung reifer Zellstrukturen wie Sarcomere und T-Tubuli fördert. Mithilfe von Techniken wie RNA-Sequenzierung und Bildgebung bestätigten die Forscher, dass die iCMs in Struktur und Funktion natürlichen Herzmuskelzellen ähneln. Diese Ergebnisse, veröffentlicht in Experimental & Molecular Medicine, könnten die regenerative Medizin revolutionieren und Herztransplantationen überflüssig machen. Die Methode bietet eine vielversprechende Perspektive, Herzgewebe mit patienteneigenen Zellen zu reparieren. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Sicherheit und klinische Anwendung zu gewährleisten.
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