Eine neue Studie hebt hervor, wie genetische Faktoren, die Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) miteinander verbinden, Frauen überproportional betreffen. Diese Ergebnisse betonen die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Präventionsmaßnahmen und weiterer Forschung.
Forscher haben herausgefunden, dass Frauen mit einem höheren genetischen Risiko für Depression ein erhöhtes Risiko haben, an Vorhofflimmern (AF), koronarer Herzkrankheit (CAD) und Herzinsuffizienz (HF) zu erkranken. Die Studie, veröffentlicht in Circulation: Genomic and Precision Medicine, analysierte Daten von über 345.000 Teilnehmern der UK Biobank sowie einer unabhängigen Kohorte mit 49.000 Personen.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Erhöhung des genetischen Risikos für Depression um eine Standardabweichung das Risiko für AF um 4 %, CAD um 7 % und HF um 9 % bei Frauen steigert. Dieses erhöhte Risiko konnte nicht bei Männern festgestellt werden.
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Bemerkenswert ist, dass dieses Risiko auch bei Frauen ohne Depression-Diagnose und ohne Einnahme von Antidepressiva bestand. Dies deutet darauf hin, dass das erhöhte Risiko nicht ausschließlich auf medikamentöse oder verhaltensbedingte Effekte zurückzuführen ist.
Das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen mit genetischer Prädisposition für Depression wurde teilweise durch bekannte Risikofaktoren wie erhöhten Body-Mass-Index (BMI), hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck und Rauchen vermittelt. Allerdings waren diese Faktoren bei Männern stärker ausgeprägt, was auf eine geschlechtsspezifische genetische Komponente hinweist.
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Die Studie zeigt zudem, dass Frauen vor und nach der Menopause unterschiedlich betroffen sind. Das Risiko für CAD war bei prämenopausalen Frauen um 22 % und bei postmenopausalen Frauen um 7 % höher. Für AF und HF zeigte sich ein erhöhtes Risiko nur bei postmenopausalen Frauen. Der Einfluss von Hormonersatztherapien wurde jedoch nicht untersucht.
Die genetischen Risiken für Schizophrenie und bipolare Störungen standen nicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang. Dies unterstreicht die spezifische Rolle der genetischen Prädisposition für Depression.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass die genetische Veranlagung für Depression bei Frauen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, selbst in Abwesenheit einer Depression-Diagnose. Die Studie fordert dazu auf, diese genetische Prädisposition als möglichen Faktor für die Verbesserung der kardiovaskulären Risikovorhersage zu berücksichtigen – insbesondere bei Frauen.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die zugrunde liegenden geschlechtsspezifischen Mechanismen besser zu verstehen und Präventionsstrategien entsprechend anzupassen.
Eine neue Studie zeigt, dass Frauen mit genetischer Veranlagung für Depression ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) haben als Männer. Das Risiko für Vorhofflimmern (AF), koronare Herzkrankheit (CAD) und Herzinsuffizienz (HF) steigt bei Frauen um 4 %, 7 % bzw. 9 %. Dieses erhöhte Risiko besteht auch ohne Depression-Diagnose oder medikamentöse Behandlung. Teilweise wird das Risiko durch Faktoren wie hohen BMI, Cholesterin, Bluthochdruck und Rauchen vermittelt, doch bei Frauen spielen genetische Einflüsse eine größere Rolle. Menopausale Frauen haben ein erhöhtes Risiko für AF und HF, während CAD-Risiken sowohl vor als auch nach der Menopause bestehen. Bei Männern wurde keine ähnliche Verbindung festgestellt. Eine genetische Veranlagung für Schizophrenie oder bipolare Störungen steht nicht mit CVD-Risiken in Zusammenhang. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Ansätze zur Prävention und Risikovorhersage.
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