Hypoglykämie (Unterzuckerung): Ursachen, Symptome und Behandlungen

19 Juni 2019 |   Kategori: Ernährung und Diät, Publikationen Mitglieder
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Hypoglykämie (Unterzuckerung) ist der extrem niedrige Rückgang des Blutzuckers, so sehr, dass es problemhaft wird. Das kommt am häufigsten bei Diabetikern mit Insulinanwendung vor. Je nach Blutzuckerspiegel können die Beschwerden Änderungen aufzeigen. Anfangs erscheinen Beschwerden wie Flimmern, Ausschwitzen, Hungergefühl, Kopfschmerzen, nervöser- und Misshelligkeitszustand. Falls darauf keine Behandlung erfolgt und der Blutzucker sinkt, kann es zu Sprech- und Sehstörungen, Fieberwahn, zum Koma und sogar zum Tod führen. Bei Bewusstseinszustand des Patienten bei der Behandlung der Hypoglykämie sollte sofort Zucker eingenommen werden. Falls der Patient bewusstlos ist, wird im Krankenhaus intravenös Glukose injiziert. Da Hypoglykämie eine Notfallsituation ist, sollte bei Verdacht unverzüglich über die Rufzentrale 112 – 911 medizinische Hilfe eingeholt werden.

Was ist Hypoglykämie?

Hypoglykämie ist das Abfallen des Blutzuckers bei Diabetikern unter 70mg/dl, bei denjenigen, die kein Diabetes haben, unter 50 mg/dl. Der Blutzuckerspiegel, bei dem die Beschwerden beginnen, kann sich von einem zum anderen ändern. Hypoglykämie ist ein Notzustand, dem schleunigst eingegriffen werden muss. Bei 60 bis 70% der Patienten, die unter einer Bewusstseinsstörung leiden,  handelt es sich um Hypoglykämie. 20% der Patienten haben mindestens einmal einen Hypoglykämie-Anfall gehabt.

Ferner kann die Hypoglykämie durch Leber- und Niereninsuffizienz, selten auftretenden Pankreastumoren, wie Insulinom sowie durch Anwendung einiger Medikamente auftreten.

Was ist Hyperglykämie? Ursachen, Symptome und Behandlung

Arten der Hypoglykämie

Die „Unterzuckerung“ kommt am häufigsten bei Diabetikern vor. Es kann aber auch bei Menschen vorkommen, die keine Diabetiker sind. Sie kann als Diabetische- und nichtdiabetische Glykämie unter zwei Titeln vorgenommen werden:

Hypoglykämie bei Diabetes

Die Beschwerden beginnen in der Zeit, wo bei Diabetikern der Blutzuckerwert im Gegensatz zu den Nichtdiabetikern viel höher liegt. Aus diesem Grund sollten Diabetiker regelmäßig den Blutzuckerwert messen lassen.

Ursachen der diabetischen Hypoglykämie

  • Die Anwendung des Insulins in Überdosis
  • Überschüssige Einnahme der hypoglykämischen Medikamente
  • Unterernährung und Überspringen der Mahlzeit
  • Niereninsuffizienz
  • Körperübung nach Insulineinnahme
  • Infektionen
  • Stress
  • Heiße Luft

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Unterzuckerung ohne Diabetes

Kommt bei Nichtdiabetikern vor, wenn deren Blutzucker unter 50 mg/dl fällt. Manche Krankheiten und falsche Ernährung kann zu nichtdiabetischen Hypoglykämie führen.

Ursachen Unterzuckerung ohne Diabetes

  • Pankreaskrankheiten wie Insulinoma und Nesidioblastoma
  • Rausnahme des ganzen Magens oder eines Teils davon wegen des Spätdumpingsyndroms
  • Alkoholeinnahme
  • Leberinsuffizienz
  • Niereninsuffizienz
  • Insuffizienz der Nebenniere und Hypophyse
  • Medikamente wie Kinin, das bei Sumpffieber angewendet wird sowie Salizylsäure, das gegen Rheuma benutzt wird
  • Erhöhung des Zuckerbedarfs in Fällen der überschüssigen körperlichen Übung, Infektion
  • Insuffizienz bei der Lagerung des Zuckers im Körper wegen Magersucht (bewusste Nahrungsverweigerung)oder schlechte Ernährung

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Reaktive Hypoglykämie

Der Zustand, in dem der Blutzuckerwert  2 bis 4 Stunden nach dem Essen ist, wird als reaktive Hypoglykämie bezeichnet. Zu den häufigsten Ursachen gehören Zittern der Hände und kalter Schweiß. Das größte Problem ist, dass sich die Menschen nicht satt fühlen, obwohl sie gegessen haben. Aus diesem Grund nehmen diese Leute, die darunter leiden, schnell zu und wegen anhaltender Abgeschlagenheit kann ihr Leben negativ beeinflusst werden.

Wie entsteht Hypoglykämie?

Besonders unser Gehirn und jedes einzelne Organ in unserem Körper verbraucht Nahrungsmittel und Sauerstoff, um am Leben bleiben zu können. Aus diesem Grund muss Glucose immer in einem bestimmten Spiegel im Blut vorhanden sein. Viele Hormone sind beauftragt, den Blutzucker konstant zu halten. Es ist das Insulinhormon, das nach dem Essen den Blutzucker senkt.

Es ist das Glucagonhormon, das bei einem Hungerzustand sowie nach der Körperübung den Blutzucker erhöht. Wenn die Glukose zu sehr absinkt, greifen die Cortisol- und Wachstumshormone ein und erhöhen den Blutzuckerwert.

Die überschüssige oder unzureichende Ausscheidung des Insulinhormons, das wegen unterschiedlichen Gründen und Mechanismen den Blutzucker senkt, verursacht die Hypoglykämie.

Unterzuckerung Symptome

  • Zittern an den Händen und am Körper
  • Kalter Schweiß
  • Abgeschlagenheit, Ermüdung, Blässe
  • Palpitation,
  • Nervosität, Besorgnis, Beunruhigung
  • Übelkeit
  • Hungerbekommen
  • Schwindelkeit
  • Sichttrübung
  • Kribbelnin der Zunge, Mündungsrand an den Wangen
  • Kopfschmerzen
  • Epilepsie (Epilepsieanfall)
  • Sprechstörungen

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Die Erkennung und Wahrnehmung der Symptome des niedrigen Blutzuckers kann sich von einem zum anderen ändern.  Besonders bei alten Menschen, bei Kindern und Diabetikern kann es schwerer fallen, die Symptome wahrzunehmen.

Wenn der Blutzucker nachts fällt, können Symptome wie Schwitzen, Herzklopfen, Kopfschmerzen oder Alpträume auftreten.

Falls der niedrige Blutzuckerwert weiter anhält und nicht eingegriffen wird, kann es zur Bewusstseinsstörung, Koma und auch zum Tode führen.

Was ist eine Hypoglykämische Attacke?

Die plötzlich eintretenden Symptome wegen Abfallen des Blutzuckers werden auch Hypoglykämische Attacke genannt. Die wesentlichen Anzeichen dafür sind das Zittern der Hände, kalter Schweiß, Schwindel, Abgeschlagenheit, Ermüdung, Blässe, Herzrasen, Nervosität, Hunger und Beunruhigung.

Hypoglykämische Attacke werden je nach Heftigkeit der Symptome und dem Blutzuckerspiegel eingestuft und die Behandlung wird demnach geplant.

Was ist ein Hypoglykämischer Schock?

Iterierende ernste Hypoglykämie-Attacken können zu diversen Gesundheitsproblemen führen. Diese sind:

  • Koma, Epilepsieanfall, Lähmung, Bewegungsstörungen
  • Myocardiuminfarkt (Herzinfarkt), Herzrhythmusprobleme
  • Blutung im Augenhinterteil
  • Untertemperatur (Extremer Abfall der Körpertemperatur)
  • Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen
  • Verletzungs- und Todesfälle wegen Verkehr-, Haus- und Arbeitsunfälle

Diagnose von Hypoglykämie

Der Blutzuckerspiegel wird durch Anstich an der Fingerspitze mit dem Blutzuckermessgerät, genannt auch Glukometrie, bemessen. Anschließend wird die Blutprobe, die vom Patienten entnommen wird, durch Labortests ausgewertet. Um eine Diagnose auf Hypoglykämie erstellen zu können, muss der Blutzucker niedrig liegen und zu Beschwerden beim Patienten führen.

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In Normalfällen verschwinden die Beschwerden bei Erhöhung des Blutzuckers. Aus diesem Grund sollte der Blutzuckerspiegel in sämtlichen Phasen bemessen werden. Zur Feststellung des Hypoglykämiegrunds können Tests wie Bemessen des nüchternen- und postprandialen Blutzuckers, Zuckertoleranztest, Messung mancher Hormonwerte sowie Bemessung der Leber- und Nierenenzymwerte gemacht werden.

Behandlung der Hypoglykämie

Hypoglykämie ist ein Zustand, der dringend behandelt werden muss. Besonders in Fällen, bei denen bei Zuckerkranken eine plötzlich eintretende Verschlechterung auftritt, sollte unbedingt an die Hypoglykämie gedacht werden. Falls in dem Moment keine Möglichkeit besteht, den Blutzuckerwert zu bemessen, sollte dringend eingegriffen werden, da ein niedriger Blutzuckerwert gefährlicher sein kann als der höhere Wert des Zuckers.

Notfall Unterzuckerung

Diabetiker und deren Verwandte sollten unbedingt wissen, wie bei einer Hypoglykämie eingegriffen werden sollte:

  • Falls während der Hypoglykämie-Attacke das Bewusstsein des Patienten offen ist, wird ihm 15-20 Gramm Zucker (vorzugsweise 3-4 Stück Glukosetabletten, 4-5 Stückzucker oder 150-200 ml Fruchtsaft-Limonade) gegeben.
  • 15 Minuten nach diesem Eingriff wird der Blutzucker wieder bemessen. Falls auch hiernach der Blutzucker niedrig bleibt, wird der gleiche Eingriff wiederholt.
  • Nachdem sich die Symptome der plötzlich eintretenden Hypoglykämie verbessern, sollte innerhalb von 30 Minuten etwas gegessen werden, damit die erneute Glykämie nicht wieder eintritt.
  • Die nächststehende Notstation sollte aufgesucht werden.

Was auf keinen Fall zu machen ist

  • Dem Patienten, der nicht im Bewusstsein ist, sollte auf keinen Fall etwas zu Essen oder zu Trinken gegeben werden.
  • Bei niedrigem Blutzuckerwert sollte vorerst Zucker mit einfacher Struktur eingenommen werden. Nahrungsmittel mit hohem Fett- und Proteingehalt werden die Entleerungsgeschwindigkeit des Magens verlangsamen und die Erhöhung des postprandialen Blutzuckerwerts zurückstellen. Aus diesem Grund sollten Nahrungsmittel mit Protein- und Fettgehalt vermieden werden.
  • Nach einer Hypoglykämie-Attacke darf keine Schwerarbeit machen und kein Fahrzeug fahren.

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Hypoglykämie Medikamente

  • Glukose: Die Glukose, die als eine Zuckerart gilt, ist sehr wichtig für die Lebensfunktionen. Falls der Patient im Bewusstsein ist (Glukose-Tabletten oder Zuckerstück) in den Mund, falls nicht, intravenös geben.
  • Glukagon: Glukagon ist ein wichtiges Hormon, dass aus dem Pankreas ausgeschieden wird und das den Blutzuckerwert erhöht. Beim Vorliegen der ernsten Hypoglykämie sowie einer Bewusstseinsstörung kann bei Patienten über dem 5. Lebensjahr 1 mg Glukagon in die Unterhaut oder in die Muskel eingegeben werden. Die Verwandten der Patienten sollten wissen, wie es angewendet wird, denn in Notfällen kann es Leben retten. Da Glukagon bei Hypoglykämie, die zur Folge der Medikamente mit Sulfonylharnstoffgehalt die Insulinausscheidung anreichern kann, sollte dies bei solchen Patienten nicht benutzt werden. Als Nebenwirkung kann es zum Brechanfall führen.

Die Symptome der Hypoglykämie können manchmal sehr lange anhalten oder sich wiederholen. Aus diesem Grund kann es bedürfen, den Patienten unter Aufsicht im Krankenhaus zu halten. Hypoglykämie sollte nach ihrer Behandlung nach ihrem Grund erforscht werden. Es ist ebenso wichtig, nach festgestelltem Grund die Behandlung weiterzuführen.

Andere Behandlungsmethoden

  • Insulinpumpe: Schwere Hypoglykämieattacken können auftreten, wenn Insulin in Form von mehreren Dosen verwendet wird, dann können Insulinpumpen, die Insulin absondern, unter die Haut eingeführt werden. Es gibt auch Insulinpumpen mit Sensoren. Diese Pumpen können den Patienten mit Typ-1-Diabetes vor Hypoglykämie schützen, indem sie die Freisetzung von Insulin unterbrechen, wenn der Blutzucker unter den festgelegten Schwellenwert fällt.
  • Pankreas- oder Inseltransplantation: Die Studien zur Pankreas-Transplantation und Transplantation von Inselzellen mit insulinsekretierenden Zellen werden fortgesetzt.

Pflanzliche Medizin für Hypoglykämie

Hypoglykämie ist ein Zustand, der sich plötzlich entwickelt und bei dem dringend eingegriffen werden muss. Da im Falle, dass dieser dringender Eingriff nicht erfolgt, dies zu schweren Folgen wie Koma- und Todesfällen führen kann, sollte mit außermedizinischen Eingriffen keine Zeit verschwendet werden.

Hypoglykämie und Ernährungsweise

  • Sie sollten keine Mahlzeiten überspringen, um den Blutzucker im Ausgleich zu halten
  • Mahlzeiten in kurzfristigen Abständen einnehmen. Unbedingt Zwischenmahlzeiten einnehmen.
  • Anzahl der Mahlzeiten nach Behandlungsart und Lebensbedingungen festlegen. Diabetiker mit kurzfristig wirkendem regulärem Insulingebrauchsollten jeweils drei Mahlzeiten sowie 2,5 bis 3 Stunden nach jeder Hauptmahlzeit drei Zwischenmahlzeiten, also insgesamt sechs Mahlzeiten einnehmen.
  • Der Zeitabstand zwischen den Hauptmahlzeiten dürfen keine 5 bis 6 Stunden überschreiten.
  • Keine Nahrungsmittel mit Fettgehalt oder Junk Food in den Zwischenmahlzeiten einnehmen.
  • Alkoholgebrauch einschränken. Falls Sie Insulin oder Medikamente mit Insulinausscheider mit Alkohol zusammen benutzen, sollten Sie den Alkohol mit Nahrungsmitteln mit Kohlenhydratgehalt zusammen einnehmen, um das Hypoglykämie-Risiko, das nachts entstehen kann, zu mindern.

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Hypoglykämie-Diät

  • Das Hypoglykämie-Problem zeigt sich meistens bei Diabetikern. Es kann sehr schwer fallen, sowohl den Behandlungsplan des Diabetes nicht zu stören, als auch den Schutz gegen Hypoglykämie zu gewähren. Diesbezüglich können Sie eine Arzt- und Diabetikerempfehlung einholen.
  • Im Falle, dass Sie bemerken,dass in den Mahlzeiten Nahrungsmittel mit Hypoglykämie-Gehalt vorliegen, sollten Sie dies notieren.
  • Um den Blutzuckerwert im Gleichgewicht zu halten, sollten die Haupt- und Zwischenmahlzeiten nicht übersprungen werden.
  • Diabetiker verzehren üblich Zimt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Jedoch sollten Diabetiker, die häufig der Hypoglykämie ausgesetzt sind, beim Verzehr von Zimt vorsichtig sein.

Frühstück

Eine der wichtigsten Mahlzeiten zum Schutz gegen Hypoglykämie ist das Frühstück. Beim Frühstück können Sie die unten gegebenen Nahrungsempfehlungen als Alternative einnehmen:

  • Gekochtes Ei,
  • 1 Scheibe Weizenvollkornbrot
  • Gemüsesorten wie Gurke, Tomate usw.
  • Haferflocken
  • Milch, Joghurt
  • Käsetoast mit Vollkornbrot

Mittagessen

Die Mahlzeiten sollten leicht, aber reich an Proteinen, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten sein. Dazu können Sie folgende Alternative ausprobieren:

  • Sandwich mit Vollkornbrot und Thunfisch
  • Sandwich, zubereitet mit Geflügelsalat
  • Grillfisch
  • Gebackene Süßkartoffeln
  • Salat mit Geflügel, Tomaten und anderen Gemüsesorten

Falls Sie unter Hypoglykämie-Problem leiden, sollten Sie sich über die glykämische Index der eingenommenen Nahrungsmittel bewusst sein. Beispielsweise ist die glykämische Index der Süßkartoffeln vergleichsweise niedrig und stellt eine Antioxydenzquelle dar. Im Vergleich zu den Weißkartoffeln sind diese eine bessere Alternative.

Abendessen

Abendessenalternativen sollten im Gegensatz zu den anderen Mahlzeiten viel leichter gestaltet werden und Proteine sowie komplexes Kohlenhydrat beinhalten. Dazu können Sie folgende Vorschläge ausprobieren:

  • Linsensuppe, Suppe zubereitet aus Quinea
  • Reisgericht mit Naturreis
  • Geschmorenes Gemüse oder Salat und Lachs
  • Gerichte mit Linsen-, Meerbarben- und Kichererbsengehalt

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Zwischenmahlzeiten

Falls Sie unter Hypoglykämie leiden, sollten Sie ernährungsreiche Kleinigkeiten zwischen den Mahlzeiten zufügen, um Ihren Blutzuckerwert stabil zu halten und eine zureichende Menge an Vitaminen, Mineralien, gesunde Fette, Proteinen und faserigen Kohlenhydraten aufnehmen zu können. Einige dieser gesunden Snacks sind folgende:

  • Eine Handvoll Haselnuss, Mandeln, Walnuss
  • Obstsorten wie Avokado, Banane
  • Vollkorncracker
  • Milch, Joghurt
  • Vollkornstangen
  • Humuspürree und Mohrrüben, Paprika und Gurke

Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, sollten Sie öfter essen. Vor der körperlichen Übung können Sie einen kleinen Snack mit Kohlenhydrat- und Proteingehalt verzehren. Ferner darauf achten, dass Sie nicht verdursten.

Hypoglykämie bei Babys

Da sich Neugeborene mit der Geburt durch die Nabelschnur von der Glukosenquelle der Mutter trennen, fällt der Blutzuckerwert ab. Ohne irgendwelchen Eingriffsbedarf verschwindet dieser Hypoglykämiezustand nach ein paar Stunden nach der Geburt.

Jedoch können bei manchen Babys zusätzliche Zustände auftreten, die die Hypoglykämie einleiten können. Diese sind:

  • Niedrige Fettmasse bei Frühgeburten sowie Säuglinge mit geringem Geburtsgewicht
  • Sauerstoffmangel bei der Geburt, gesteigerter Energieverbrauch wegen niedriger Körpertemperatur
  • Extremer Gebrauch von Glukose wegen Hirn-/Körpermassenüberschuss
  • Einige angeborene Metabolismuskrankheiten
  • Diabeteserkrankung der Mutter

Im Falle, dass bei Neugeborenen der Blutzuckerspiegel unter 50 mg/dl liegt, wird es als Hypoglykämie angenommen und sollte dringend behandelt werden.

Symptome der Hypoglykämie bei Babys

  • Schwaches oder lautes Weinen
  • Rückgang der Stillzeit
  • Brechanfall
  • Schnelles Ein- und Ausatmen
  • Blauwerden
  • Abfall der Körpertemperatur

Die Symptome bei Neugeborenen, die auf Hypoglykämie hinweisen können, sind unterschiedlich im Vergleich zu den Erwachsenen. Darüber hinaus sind diese Symptome häufige Symptome bei den meisten Krankheiten bei Säuglingen. Daher sollten ebenso andere Krankheiten überprüft werden.

Hypoglykämie bei älteren Menschen

Alte Menschen stehen hinsichtlich der Hypoglykämie viel mehr unter Risiko. Gründe wie Gedächtnisprobleme, die die Anpassung zur Diabetes reduzieren können, Anwendungsfehler des Insulins und weiteren Medikamenten, Verfehlung der Blutzuckerverfolgung sowie eine unausgewogene Ernährung steigern die Entwicklung der Hypoglykämie-Attacken.

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Es können sich keine typischen Symptome und Befunde für die Hypoglykämie bei älteren Menschen zeigen. Die meisten älteren Menschen, die auf lange Jahre hinweg Diabetiker waren, verfügen über Nervenschäden, die die Wahrnehmung der Anfangssymptome wie Zittern, Herzrasen, Schweiß u.ä. hindern.

Aus diesem Grund können die meisten alten Menschen die Symptome der Hypoglykämie nicht bemerken und klagen deshalb auch nicht darüber.

Die Patienten sollten auf Wahrnehmung der Hypoglykämie befragt werden und die Personen, die mit den älteren Diabetikern zusammenleben und deren Pflege übernehmen sollten diesbezüglich geschult werden. Das erste Ziel bei der Behandlung der älteren Diabetiker ist die Vermeidung der Hypoglykämie.

Schutz gegen Hypoglykämie bei Diabetikern

  • Falls Sie Diabetiker sind, sollten Sie Ihre Medikamente in empfohlener Dosis und Zeit benutzen.
  • In bestimmten Abständen den Blutzuckerspiegel messen. Die Bemessungen speichern und gegebenenfalls bei Ӓnderungen den Arzt aufsuchen.
  • Die Haupt- und Zwischenmahlzeiten nicht überspringen.
  • Bei langanhaltenden Reisen kleine Mahlzeitpausen machen.
  • Immer eine Kleinigkeit zu Essen dabei haben.
  • Da während der körperlichen Übung übermäßig Glucose verbraucht wird, steigt das Risiko einer Hypoglykämie. Falls Sie diesbezüglich eine körperliche Übung planen, sollten Sie die Insulindosis senken oder Nahrungsmittel mit Kohlenhydraten verzehren.
  • Falls es sonstige Medikamente gibt die Sie benutzen, sollten Sie erforschen, ob es zur Hypoglykämie führen könnte.

Empfehlungen für Menschen mit Hypoglykämie

  • Falls Sie kein Diabetiker sind, aber oftmals Hypoglykämieanfälle haben, sollten Sie vorerst einen Arzt aufsuchen, um den dahinterliegenden Grund herauszubekommen.
  • Sie und Ihre Bekannten sollten sich über die Symptome der Hypoglykämie sowie über die Noteingriffe während eines Anfalls ausführlich informieren.
  • In regelmäßigen Abständen den Blutzuckerspiegel messen und diesen speichern. Diese Bemessungen sollten für den Arzt aufbewahrt werden.
  • Falls das Risiko einer Hypoglykämie besteht, sollten Sie nachts gegen Morgen (03:00 oder 4:00 Uhr) den Blutzuckerspiegel bemessen.
  • Immer Zucker mit sich tragen.
  • Nicht lange hungrig bleiben und ebenso nicht zu viel bei den Mahlzeiten essen.
  • Nicht hungrig Sport treiben. Für mehr: >>> Hypoglycemia

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