Die gesundheitlichen Vorteile von Trauben und Traubensaft

16 Juni 2025 |   Kategori: Ernährung und Diät, Heilpflanzen
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Trauben gehören zu den ältesten und vielseitigsten Früchten der Menschheitsgeschichte. Ob grün, rot, schwarz oder rosafarben – mit oder ohne Kerne – sie sind nicht nur lecker, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. In Deutschland werden Trauben besonders im Spätsommer geschätzt – sowohl pur als Snack als auch in Form von selbstgemachtem Traubensaft. Doch was steckt wirklich in den kleinen Powerfrüchten?

Nährwerte und Inhaltsstoffe

Eine Tasse (etwa 150 g) rote oder grüne Trauben enthält im Durchschnitt:

  • Kalorien: 104 kcal
  • Kohlenhydrate: 24 g
  • Eiweiß: 1,1 g
  • Fett: 0,2 g
  • Ballaststoffe: 1,4 g
  • Vitamin C: 4,8 mg (27 % des Tagesbedarfs)
  • Vitamin K: 22 mcg (28 % des Tagesbedarfs)
  • Kalium: 288 mg
  • Kalzium, Eisen, Kupfer, Mangan und Phosphor
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Lutein, Zeaxanthin, Myricetin, Quercetin und das besonders wirksame Resveratrol

Vor allem schwarze Trauben enthalten aufgrund ihrer Schale hohe Mengen an Resveratrol – ein natürliches Antioxidans mit nachgewiesener Wirkung gegen chronische Krankheiten.

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Trauben als natürliches Heilmittel

Antioxidativer Zellschutz

Trauben enthalten über 1.600 bioaktive Pflanzenstoffe. Diese schützen unsere Zellen vor oxidativem Stress – einem der Hauptverursacher für Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes. Die höchste Konzentration findet sich in der Schale und in den Kernen. Besonders Anthocyane, die den dunklen Trauben ihre Farbe verleihen, wirken stark antioxidativ.

Schutz für das Herz

Der hohe Kaliumgehalt unterstützt einen gesunden Blutdruck. Resveratrol und Quercetin senken zudem den LDL-Cholesterinspiegel und fördern die Durchblutung – eine ideale Kombination zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Blutzuckerkontrolle bei Diabetes

Trotz ihres Zuckergehalts haben Trauben einen niedrigen glykämischen Index (GI 53). Studien zeigen, dass Resveratrol die Insulinsensitivität erhöht und so zur besseren Blutzuckerkontrolle beiträgt. Besonders empfehlenswert: schwarze Trauben, deren Polyphenole sich günstig auf Typ-2-Diabetes auswirken können.

Gut für die Augen

Dank Lutein und Zeaxanthin bieten Trauben auch Schutz für die Netzhaut. Resveratrol kann altersbedingter Makuladegeneration, Katarakt und grünem Star vorbeugen. In einer Gesellschaft mit zunehmender Bildschirmzeit ist das ein wertvoller Effekt.

Trauben für die Gehirngesundheit

In Studien konnten ältere Menschen nach 12 Wochen Trauben-Supplementation verbesserte Gedächtnis-, Konzentrations- und Sprachleistungen verzeichnen. Auch Tierstudien bestätigen, dass Resveratrol die Durchblutung des Gehirns verbessert und damit kognitive Fähigkeiten stärkt.

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Für Haut, Haare und Immunsystem

Die Kerne der Trauben enthalten viel Vitamin E, das die Haut nährt, schützt und die Zellalterung verlangsamen kann. Resveratrol wirkt zudem entzündungshemmend – hilfreich bei Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Traubensaft selber machen: Anleitung & Tipps

Zutaten:

  • 2–3 kg schwarze Trauben (z. B. Concord)
  • Wasser

Zubereitung:

  • Trauben gründlich waschen und von den Stielen befreien. Schlechte Früchte aussortieren.
  • Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
  • In einem Topf mit wenig Wasser ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren und zerdrücken.
  • Durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch abseihen.
  • Nach dem Abkühlen in Glasflaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern. Innerhalb von 5–7 Tagen verbrauchen.

Tipp: Kein Zucker oder Konservierungsstoffe hinzufügen – so bleibt der Saft natürlich und gesund!

Vorteile von Traubensaft

  • Enthält fast alle Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien der ganzen Frucht
  • Unterstützt die Herzgesundheit durch Resveratrol
  • Fördert die Entgiftung dank hohem Kaliumgehalt
  • Wirkt antibakteriell bei Harnwegsinfektionen

Aber: Ein Glas enthält rund 36 g Zucker und kaum Ballaststoffe – deshalb in Maßen genießen!

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Mögliche Nebenwirkungen und Warnhinweise

  • Pestizide: Möglichst auf Bio-Qualität achten
  • Wechselwirkungen: Resveratrol kann blutverdünnende Medikamente beeinflussen
  • Überkonsum: Kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Gewichtszunahme und bei empfindlichen Personen zu Reizdarmsymptomen führen

Wie viele Trauben dürfen Diabetiker essen?

Trauben sind auch für Menschen mit Diabetes geeignet – jedoch nur in Maßen. Eine Portion von etwa 30 Trauben pro Tag ist empfehlenswert. Im Zweifel immer den behandelnden Arzt konsultieren.

Fazit: Kleine Frucht mit großer Wirkung

Trauben und Traubensaft bieten eine Fülle an gesundheitlichen Vorteilen – vom Zellschutz über Herzgesundheit bis hin zur besseren Gedächtnisleistung. Wer die Früchte bewusst und in Maßen genießt, kann von ihren natürlichen Heilkräften optimal profitieren. Besonders in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung stellen sie ein wertvolles Element im Alltag dar.

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Ressourcen und Referenzen:

1- Antioxidants2- Resveratrol3- Lutein

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